Die Studie ist von einer interdisziplinären Forschungsgruppe aus Molekularbiologen, Bioinformatikern und Klinikern von Universität Basel und Universitätsspital Basel angefertigt worden, wie es in einer Medienmitteilung heisst. „Wir wollten nicht dem Standardansatz folgen und Wirkstoffe suchen, die Krebszellen abtöten. Vielmehr ging es uns darum, Medikamente zu identifizieren, mit denen die Zellcluster unwirksam gemacht werden können“, wird Nicola Aceto vom Departement Biomedizin der beiden Forschungseinrichtungen zitiert.
Diese Cluster entstehen, wenn zirkulierende Tumorzellen den Primärtumor verlassen und sich zu Verbänden zusammenschliessen. Sie stellen Vorläufer der Metastasen dar. Bei dieser Cluster-Bildung vollzieht sich auf Zellebene eine chemische Veränderung, welche das Wachstum beeinflusst. Der Ansatz der Basler Forscher zielt darauf ab, diese Veränderungen rückgängig zu machen. Dazu haben sie eine Reihe von Wirkstoffen getestet, die von der amerikanischen Zulassungsbehörde Food and Drug Administration bereits zugelassen worden sind. Sie haben dabei Substanzen entdeckt, welche eine Auflösung der Cluster bewirken und somit die Metastasenbildung verhindern.
Der Erfolg der Basler Forschenden liegt auch in ihrer interdisziplinären Zusammenarbeit begründet, wie Aceto sagt: „Unsere Methodik ist direkt an der Schnittstelle zwischen diesen verschiedenen Disziplinen positioniert. Wir arbeiten bereits am nächsten Schritt, der Durchführung einer klinischen Studie mit Brustkrebspatientinnen.“