Die Basler Steuern können auf breiter Front sinken. Insgesamt 78,8 Prozent der Stimmenden haben am Sonntag dem Basler Kompromiss zur Unternehmensbesteuerung zugestimmt. Dieser sieht vor, dass die Gewinnsteuer auf 13 Prozent gesenkt wird, der Kapitalsteuersatz auf 1 Promille. Gleichzeitig werden die Einkommenssteuern gesenkt und der Abzug für selbstbezahlte Krankenkassenprämien erhöht. Die Prämienverbilligung wird um 10 Millionen Franken ausgebaut. Der Kanton rechnet mit einer Entlastung von insgesamt 100 Millionen Franken für Unternehmen und Aktionäre und von 150 Millionen Franken für die Bevölkerung.
Gleichzeitig schafft die sogenannte Steuervorlage 17 die bisherigen Steuerprivilegien für Statusgesellschaften ab. Mit der neuen Patentbox will der Kanton als Forschungs- und Entwicklungsstandort weiter wettbewerbsfähig bleiben.
Der Kompromiss war vom Regierungsrat gemeinsam mit allen im Grossen Rat vertretenen Parteien ausgearbeitet worden. „Mit der Annahme der Steuervorlage 17 haben wir Rechtssicherheit für die Unternehmen erreicht und damit Planungs- und Investitionssicherheit geschaffen“, wird Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel, in einer Mitteilung seiner Organisation zitiert.