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Empa und Kyburz wollen Batterien schonend rezyklieren

Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und Kyburz kooperieren in einem Projekt zum Ressourcen schonenden Rezyklieren von Lithium-Ionen-Batterien. In einer Pilotanlage wird getestet, wie sich Materialien sortenrein zurückgewinnen lassen.

In der Pilotanlage werden ausgediente Batterien in ihre Einzelteile zerlegt. Bild: Kyburz Switzerland AG
In der Pilotanlage werden ausgediente Batterien in ihre Einzelteile zerlegt. Bild: Kyburz Switzerland AG

Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und die Kyburz Switzerland AG, ein Unternehmen für Mobilitäts- und Transportlösungen aus Freienstein, haben eine Kooperation zum Rezyklieren von Lithium-Ionen-Batterien abgeschlossen. Laut einer Medienmitteilung des Bundes soll dabei das Rückgewinnen der Materialien besonders ressourcenschonend und sortenrein gestaltet werden. Zu diesem Zweck haben die Empa und der im Kanton Zürich angesiedelte Hersteller von Elektrofahrzeugen eine Pilotanlage geschaffen, in der ausgenutzte Batterien in ihre Bestandteile zerlegt und diese wieder dem Produktionskreislauf zugeführt werden sollen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren, in denen alte Batterien geschreddert und die Wertstoffe mittels thermischen und nasschemischen Prozessen separiert werden, soll mit der neuen Technologie die Batterie Schritt für Schritt in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt werden.

„Bei dieser Art von Batterie sind Kathode, Separator und Anode in mehreren Schichten in einem Kunststoffgehäuse verbaut“, wird Andrin Büchel, Empa-Forscher aus der Abteilung Technologie und Gesellschaft, in der Mitteilung zitiert. Durch ein geschicktes Abrollen des Separators werden die Kathoden und die Anoden (Metallfolien, die mit Partikeln beschichtet sind, um Lithium-Ionen einlagern zu können) in zwei getrennte Behälter sortiert. „Am Ende des Recyclingprozesses erhalten wir das Gehäuse, den Separator, die Aluminium- und die Kupferfolien sowie die Elektrodenmaterialien sortenrein zurück“, so Büchel.

Den neuen Prozess nennen die beteiligten Forschungseinrichtungen „direktes Recycling“. In einer weiteren Phase des Pilotprojektes wird derzeit geforscht, wie sich die gewonnenen Materialien wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückführen lassen. Das Projekt wird vom Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt. 

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