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CSEM will Quantensensoren entwickeln

Das CSEM leitet für die nächsten drei Jahre im Rahmen des EU-Flaggschiffprogramms zur Quantentechnologie ein Projekt, das Quantensensoren entwickeln will. Zu den 14 Teilnehmern aus Industrie und Forschung gehört auch die Universität Basel.

Bild: CSEM
Bild: CSEM

Europa will eine Vorreiterrolle in der Entwicklung und Nutzung der Quantentechnologien einnehmen. Die EU-Kommission hat deshalb ihre Quantum Flagship-Initiative lanciert. Das Forschungsprogramm ist mit 1 Milliarde Euro dotiert. Eines der Projekte der Initiative, macQsimal, will Quanteneffekte gezielt nutzen, um neue Sensoren und Messgeräte mit höherer Empfindlichkeit, Präzision und Auflösung zu entwickeln. Ziel sei es, für die europäische Industrie die Technologieführerschaft im Bereich Quantensensoren zu erlangen, schreibt das Centre Suisse d'Electronique et de Microtechnique (CSEM) in einer Medienmitteilung. Das vom CSEM geleitete Projekt erhält über eine Laufzeit von drei Jahren ein Budget von 10,2 Millionen Euro.

Das Projekt will das Potenzial atomarer Dampfzellen für die Entwicklung einer neuen Generation von hocheffizienten Sensoren nutzen. Es soll eine vielseitige Technologieplattform aufbauen, auf deren Grundlage Prototypen von Geräten für Anwendungen etwa in der autonomen Navigation, der nicht-invasiven medizinischen Diagnostik und dem Nachweis von Medikamenten hergestellt werden können.

Mario El-Khoury sieht in dem Projekt ein grosses Potenzial. „Wir haben ein Jahrzehnt damit verbracht, miniaturisierte Atomuhren und andere miniaturisierte Systeme zu entwickeln, deren quantentechnologischen Grundbausteine – atomare Dampfzellen – Sensoren mit phänomenaler Leistung ermöglichen könnten“, wird der CEO des CSEM in der Mitteilung zitiert. „Das könnte in vielen Bereichen zu riesigen Sprüngen nach vorne führen.“ 

Am Projekt beteiligen sich 14 Industrie- und Forschungspartner aus ganz Europa. Aus der Schweiz beteiligen sich auch die Universitäten Basel und Neuenburg. Das CSEM ist gleich mit zwei Standorten vertreten, dem Hauptsitz in Neuenburg und dem CSEM Zentrum Muttenz. „Die Entwicklungen aus dem Projekt macQsimal können zu breiten Anwendungen im Bereich von biomedizinischen Sensoren mit grossem Potential für die Region führen“, wird Christian Bosshard zitiert, Leiter des CSEM Zentrums Muttenz. 

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