Ein Artikel des Fachmagazins „Nature“ untersucht das europäische Ökosystem von Biotech-Start-ups. Dabei werden die Ökosysteme in den einzelnen Ländern miteinander verglichen. Untersucht wird etwa, wie viele Biotech-Start-ups zwischen 2013 und 2017 Risikokapital aufnehmen konnten. Werden die absoluten Zahlen verglichen, liegt Grossbritannien (129 Start-ups) an der Spitze, gefolgt von Frankreich (51 Start-ups) und der Schweiz (37 Start-ups). Wird aber auch die Grösse der Länder in Betracht gezogen, so wird die Liste von der Schweiz angeführt. An zweiter Stelle folgen so Dänemark und Irland.
Hohe Forschungausgaben rechnen sich
Neben den Risikokapitalaufnahmen wird etwa auch die Forschungsleistung untersucht. Wird die Anzahl aller publizierten Forschungsarbeiten im Biotech-Bereich gezählt, ist Grossbritannien auf Platz eins. Bei einer Pro-Kopf-Betrachtung liegt die Schweiz auch hier europaweit auf dem ersten Platz. Hinter ihr folgen Dänemark, Schweden und die Niederlande. Laut dem Artikel ist dies auch mit den hohen Forschungsausgaben zu erklären. Bei dem Anteil der Forschungsausgaben am Bruttoinlandprodukt (BIP) ist die Schweiz mit 3,4 Prozent ebenfalls europaweit auf Platz eins.
Schweiz punktet bei Patenten
Bei den Patenten ist Frankreich die Nummer eins, wenn absolute Zahlen in Betracht gezogen werden. Bei einer Pro-Kopf-Betrachtung führt allerdings auch hier die Schweiz. Ausserdem schneidet sie auch im Bereich Humankapital gut ab: Bei den klinischen Untersuchungen pro Kopf liegt die Schweiz auf Platz drei hinter Dänemark und den Niederlanden.
Hinter der Studie stehen die niederländische Forbion Capital Partners, die Erasmus School of Health Policy & Management sowie die amerikanische KP2 LLC. Untersucht wurden diejenigen Länder in Europa, die mindestens 1 Million Einwohner haben und in denen zwischen 2013 und 2017 mindestens zwei Biotech-Start-ups Risikokapital aufgenommen haben.