Das erste internationale „Drone Innovators Network”-Treffen hat am Dienstag an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) begonnen. Mit dabei sind rund 100 Gäste aus Politik, Forschung und Industrie. Dass die Schweiz als Austragungsort der Konferenz gewählt wurde, ist kein Zufall, wie der Bund in einer Medienmitteilung schreibt. Das Land belege bei der Forschung und Entwicklung von Drohnen einen „weltweiten Spitzenplatz“.
Dies betont auch Bundesrätin Doris Leuthard in ihrer Eröffnungsrede. Für Leuthard beruht die Führungsrolle der Schweiz bei Drohnen auf „innovativen Unternehmen und Hochschulen sowie einer pragmatischen Regulierung seitens der Behörden, welche die Bedürfnisse von Forschung und Entwicklung berücksichtigt“. Dadurch entstehe ein Umfeld, das sowohl für Start-ups als auch für Unternehmen und Forschung attraktiv ist.
Den Angaben des Bundes zufolge sind derzeit 80 Unternehmen in der Schweiz im Drohnenbereich tätig. Sie beschäftigen insgesamt etwa 2500 Mitarbeitende. Zu ihnen gehören auch zehn Spin-offs der ETH. Die Hochschule widmet der Drohnenforschung ganze Laboranlagen und Forschungsinstitute. Schweizer Drohnen sind in ganz verschiedenen Bereichen im Einsatz. Sie helfen in der Landwirtschaft, bei medizinischen Transporten, in Krisenregionen oder im Sicherheitsbereich. Drohnen der Jungfirma Verity Studioskommen aber auch im Unterhaltungsbereich zum Einsatz und können Choreographien bei Musikkonzerten oder anderen Vorstellungen fliegen.
„Es lohnt sich, dass wir uns das grosse Potenzial weiter zunutze machen, das in der Drohnentechnologie steckt, und Austausch und Vernetzung entsprechend fördern“, so Leuthard bei der Veranstaltung. Um die führende Rolle der Schweiz als Innovations- und Technologiestandort zu unterstreichen, hat Präsenz Schweiz Mitte Mai die Kampagne „Switzerland – home of drones“ lanciert. Die Kampagne ermöglicht es Forschung und Industrie, ihre Arbeiten auf internationaler Bühne vorzustellen.
Der internationale Drohnenkongress wurde vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und dem Weltwirtschaftsforum (WEF) gemeinsam lanciert und von Präsenz Schweiz mitorganisiert. Teilnehmer diskutieren die Entwicklung von Drohnenstrategien für die Zukunft.
