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Forschende kehren Therapieresistenz bei Prostatakrebs um

Forschende des Instituts für Onkologische Forschung (IOR) haben herausgefunden, wodurch Therapieresistenzen bei Prostatakrebs umgekehrt werden können. Grundlage dafür war ihr erster kausaler Nachweis zwischen der Anhäufung von Immunzellen und dem Fortschreiten der Krankheit.

Das Institut für Onkologische Forschung ist Therapieresistenzen bei Prostatakrebs auf der Spur.
Das Institut für Onkologische Forschung ist Therapieresistenzen bei Prostatakrebs auf der Spur. Symbolbild: Arek Socha/Pixabay

Das Institut für Onkologische Forschung (IOR) in Bellinzona trägt entscheidend zu Fortschritten in der Krebsforschung bei. Die Forschungsgruppe Molekulare Onkologie um Professor Andrea Alimonti hat jetzt in enger Zusammenarbeit mit dem Londoner Team von Professor Johann de Bono vom Royal Marsden NHS Foundation Trust und dem Institut für Krebsforschung (ICR) laut einer Medienmitteilung „endlich“ den ersten klinischen Nachweis erbracht, dass myeloische Entzündungen das Fortschreiten von metastasierendem Prostatakrebs fördern und damit die Lebenserwartung verkürzen.

Die myeloische Zellreihe ist eine vielfältige Gruppe von Blutzellen, die an der Abwehr des Körpers gegen Fremdstoffe oder Infektionserreger beteiligt sind. Eine Anhäufung dieser Immunzellen hemmt die Immunantwort auf den Tumor und kann das Tumorwachstum fördern. Dank eines spezifischen Rezeptors, der als CXCR2 bekannt ist, werden diese immunsuppressiven myeloischen Zellen in die Tumore gelockt, wo sie nährende Faktoren freisetzen.

Diese translationale Studie ist die erste, die den kausalen Zusammenhang zwischen der Anhäufung immunsuppressiver myeloischer Zellen und dem Auftreten von Therapieresistenz sowohl gegen Chemotherapie als auch gegen Androgenentzugstherapie nachweist. „Noch wichtiger ist, dass sie zeigte, dass die CXCR2-Antagonisten ein konkretes therapeutisches Mittel zur Verbesserung der klinischen Ergebnisse bei Patienten mit metastasierendem Prostatakrebs darstellen“, so die Universität der italienischen Schweiz (USI) in ihrer Mitteilung. Das IOR ist an die USI angegliedert und Mitglied des Bellinzona Institut of Science

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