Das Drohnencluster rund um Zürich wächst. Nun hat auch der chinesische Hersteller EWATTseinen Europasitz in Zürich eingerichtet, wie es in einer Mitteilung heisst. Das Unternehmen will von hier aus seine Investitionen ausserhalb Chinas steuern, aber auch seine internationalen Forschungsaktivitäten koordinieren. Von Zürich aus wird EWATT zudem seine Produkte vermarkten und mit Distributoren und Dienstleistern zusammenarbeiten. „Wir sind sehr glücklich, dass wir unser Zürcher Büro eröffnen konnten“, wird Victor Paciura zitiert, bei EWATT als Direktor für die Verkäufe ausserhalb Chinas zuständig. Das Unternehmen habe von seinen europäischen Forschungszentren aus immer herausforderndere Entwicklungsprogramme lanciert. Deshalb sei es nötig gewesen, nun auch mit einem offiziellen Hauptquartier Präsenz zu zeigen. Die Wahl sei dabei auf Zürich gefallen, weil der Pool an talentierten Fachleuten riesig und das Umfeld sehr offen für eine internationale Geschäftstätigkeit sei.
Die Vorbereitungen des Europasitzes haben laut Paciura fast ein Jahr in Anspruch genommen. Derzeit wird in Zürich die technische Abteilung aufgebaut. „Wir sind nun in der Lage, Leute einzustellen“, sagt Paciura. Ziel sei es, die Leistungen der Drohnen so zu erweitern, dass sie auch Ladungen von Kunden transportieren können.
EWATT-Gründer und CEO Darren Zhao betonte an der Eröffnung die Bedeutung der Zusammenarbeit der Firmen in der Branche. „Der Markt für zivile Drohnen ist sehr komplex und erlebt derzeit einen starken Umbruch“, so Zhao. „Nur wenn die Drohnenunternehmen und die Drohnentechnologieanbieter erfolgreich zusammenarbeiten, können sie überleben und erfolgreich sein.“ EWATT will sich in den nächsten Jahren auf Überwachungs- und auf Transportdrohnen konzentrieren, etwa auch für die Landwirtschaft.
EWATT wurde 2010 im chinesischen Wuhan gegründet. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angabenmehr als 300 Mitarbeiter, darunter 80 Entwicklungsingenieure in China und in zwei Entwicklungszentren in Italien.
