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Der neuen US-Regierung zum Trotz: Prognosen für Autobauer in Mexiko bleiben positiv

Die neue US-Regierung drängt darauf, dass zukünftige Auto-Werke zur Belieferung des US-Marktes in den USA statt in Mexiko gebaut werden und droht mit Strafzöllen. Das setzt die Auto-Branche in Mexiko unter Druck, doch die meisten Hersteller scheinen auf ihren Expansionsplänen zu beharren. Die Aussichten für Schweizer Zulieferer bleiben gut.

Der neuen US-Regierung zum Trotz: Prognosen für Autobauer in Mexiko bleiben positiv
Autobauer in Mexico wollen sich von der US-Regierung nicht unter Druck setzen lassen.

Die Verkäufe von Autos und leichten Nutzfahrzeugen in Mexiko - dem weltweit siebtgrössten Autoproduzenten - werden dieses Jahr voraussichtlich weniger stark zulegen als 2016. Der Autoverkäuferverband AMDA geht davon aus, dass der Absatz um knapp 7% auf rund 1,7 Mio Einheiten zulegen wird. Im vergangenen Jahr lag das Plus noch bei 18,6%. Doch das beherrschende Thema unter den Autobauern in Mexiko sind nicht die Absatzzahlen, sondern vielmehr die Aufrufe von US-Präsident Donald Trump, Neuinvestitionen in den USA und nicht in Mexiko vorzunehmen. Die Ankündigung von Strafzöllen wie auch die massive Kritik am Freihandelsabkommen NAFTA schrecken die Industrie auf.

Hersteller wollen neue Werke bauen

Trotz allem scheint das Drängen der neuen US-Regierung nicht viel bewirkt zu haben. Zwar stellte Ford die Pläne für ein neues Werk im Bundesstaat San Luis Potosí ein, die Autobauer General Motors, Toyota, Honda, Mercedes-Benz, Fiat Chrysler und BMW wollen indessen an ihren Mexiko-Investitionen festhalten. So eröffnete Audi im September 2016 eine neue Fabrik im Bundesstaat Puebla und Kia weihte kurz davor eine Produktionsanlage in Nuevo León ein. Zurzeit sind noch drei Auto-Werke im Bau oder in Planung. Dieses Jahr will Mercedes-Benz zusammen mit Nissan in Aguascalientes die neue Produktionsanlage einweihen. 2019 werden BMW in San Luis Potosí und Toyota in Guanajuato folgen. Zudem wollen Nissan und Toyota je rund 150 Mio USD in bestehende Werke investieren.

Auch wenn die Aussichten für die Autobranche nicht mehr so dynamisch sind, hält AMDA an den Prognosen fest: 2020 sollen in Mexiko rund 5 Millionen Autos und kleine Nutzfahrzeuge vom Band laufen. Im vergangenen Jahr lag die Produktion noch bei 3,5 Mio Fahrzeugen. Mexiko weicht nicht von seinem Ziel ab, sich zu einem Drehkreuz für den weltweiten Automobilhandel zu entwickeln.

Chancen für Schweizer Zulieferer

«Der mexikanische Markt bietet der Schweizer Automobilzulieferindustrie hervorragende Absatzchancen, da der Produktionsstandort Mexiko zunehmend als weltweite Plattform genutzt wird. Beispielsweise findet die weltweite Produktion des neuen Audi Q5 im neuen Werk in Puebla statt. Somit schwindet die Bedeutung der USA als Absatzmarkt», meint Ulrich Hinterberger, Berater für Mexiko und Lateinamerika. «Wichtig ist eine fundierte Vorbereitung auf diesen kompetitiven Markt.»

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