Exportwissen

Schweizer Bushersteller zwischen Tradition und Innovation

Der einzige Schweizer Bushersteller, mit Sitz in Bellach, entstand 1882 als Wagnerei und Schmiede für die Reparatur von Fuhrwerken. In der Zwischenkriegszeit verkaufte diese erstmals Personenbusse an die Städte Biel und Basel und erweiterte das Sortiment über die darauffolgenden Jahrzehnte laufend.

Von einem modularen Baukastensystem bis zum weltweit ersten Doppelgelenktrolley: Die Carosserie HESS überzeugt immer wieder mit Innovationen.

Erfolg dank Innovation

Mittlerweile hat sich HESS zu einem mittelgrossen Unternehmen entwickelt, wozu auch verschiedene Tochterfirmen gehören. Insgesamt werden 450 Mitarbeitende beschäftigt. HESS und seine Lizenznehmer stellen jährlich bis zu 2 400 Busse her. Was macht die Produkte und Dienstleistungen so attraktiv? «Wir verstehen uns als innovatives Unternehmen, das den Fokus stets auf Effizienz, Zuverlässigkeit und Umweltfreundlichkeit legt», erklärt CEO Alex Naef. So war HESS zum Beispiel der erste Bushersteller, der Aluminium, anstelle des damals üblichen Stahls verwendete. Weiter lancierte HESS 2003 den weltweit ersten Niederflur-Doppelgelenktrolleybus. Zudem hat HESS ein schraubbares, modulares Baukastensystem, anstelle einer geschweissten Carrosserie. Dieses erlaubt Flexibilität und wirkt sich sowohl auf die Herstellungskosten als auch auf die Servicezeiten positiv aus.

Zur Produktpalette von HESS gehören Busse von 8 – 25 Meter Länge, elektrisch oder mit Diesel angetrieben, sowie Fahrzeugaufbauten und der dazugehörende Service. Die von HESS entwickelten Technologien und Bausätze werden auch an andere Bushersteller ausserhalb der eigenen Märkte verkauft.

Die Kunden von HESS sind mehrheitlich städtische und regionale Transportunternehmen sowie Garagen und Gewerbekunden. HESS beliefert Unternehmen auf der ganzen Welt. Auch die französische Stadt Nantes beauftragte HESS mit der Lieferung von 20 Doppelgelenkbussen im Wert von EUR 31 Mio.

Herausforderung Export

Bei dieser erstmaligen Zusammenarbeit erhielt HESS lediglich eine Anzahlung von 5 Prozent des Auftragswertes. Dies stellt eine grosse Herausforderung für das mittelgrosse Unternehmen dar. Oft sind im Ausland nur kleine bis gar keine Anzahlungen vorgesehen. Die SERV hat die restlichen 95 Prozent mit einer Fabrikationsrisiko- sowie einer Lieferantenkredit- und Fabrikationskreditversicherung gedeckt. «Dank den Möglichkeiten mit der SERV können wir vermehrt im Ausland anbieten und auch neue Märkte in Betracht ziehen. Die Risikoabsicherung und die Möglichkeit, einen Fabrikationskredit zu decken ist die Grundvoraussetzung, damit wir an solche Aufträge im Ausland kommen», sagt CFO Ernst Basler.

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