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Global Trade Briefing: Datenbank für Handelshürden

In welchem Ihrer Zielmärkte gibt es neue Regulierungen, die Ihre Exporte voranbringen oder behindern könnten? Die verbesserte Datenbank «Global Trade Briefing» von Universität St. Gallen und Switzerland Global Enterprise listet sie auf – für 53 Länder und für die Sektoren MEM, Medizintechnik, Biotech, Nahrungsmittel und ICT-Güter.

Absperrung eines Transportschiffes
Absperrung eines Transportschiffes

Um Schweizer Exporteure zu unterstützen, haben wir eine übersichtliche Datenbank erstellt mit den Regulierungen, die in den wichtigsten Schweizer Exportmärkten seit 01.01.2017 bis 31.05.2018 erlassen wurden oder angekündigt sind – zum Beispiel neue Zertifizierungspflichten, Sicherheitsstandard oder staatliche Subventionen an lokale Produzenten.

Diese einfache Datenbank finden Sie hier

So funktioniert die Datenbank

Die Datenbank mit neuen ausländischen Regulierungen kann gefiltert werden nach Branche (MEM, Medizintechnik, Biotechnologie, Nahrungsmittel, ICT-Güter) oder nach Ihrer individuellen Zolltarifnummer sowie nach den 53 wichtigsten Export-Ländern. Die Einteilung der Branchen basiert auf den jeweiligen Zolltarifnummern.

Sie sehen rechts vom Titel, ob die Regulierung bereits implementiert wurde («implemented») oder erst angekündigt wurde («announced»). Sie können sich also bereits auf Massnahmen des Ziellandes einstellen, bevor Sie ihr Produkt ins Land schicken – und zum Beispiel verhindern, dass ein Produkt am Zoll festgehalten wird.

Jede Regulierung wird auf der Übersichtsseite kurz beschrieben. Ebenso wird das Datum ihrer Ankündigung oder Einführung angegeben.

Interessieren Sie sich für die Details einer neuen Regulierung, klicken Sie auf den blauen Titel oder auf die «Read More»-Schaltfläche. Anschliessend gelangen Sie auf eine neue Seite, die Ihnen den Originaltext der Regulierung bietet sowie weitere Informationen.

Positive oder negative Massnahmen für Schweizer Exporteure

Die Regulierungen werden vom Team des Global Trade Alert von Professor Simon Evenett von der Universität St. Gallen gesammelt. Sie werden ergänzt durch Daten zu neuen Regulierungen, die die Welthandelsorganisation (World Trade Organization, WTO) zusammenträgt.

Jede einzelne Massnahme wird vom Team des Global Trade Alert bewertet:

  • «Restrictive» steht in rot neben dem Titel der Massnahme: dies bedeutet, dass diese Regulierung mit hoher Wahrscheinlichkeit einen negativen Effekt für Schweizer Exporteure oder Investoren hat, da sie zum Beispiel den Marktzugang verkompliziert oder lokale Konkurrenten bevorzugt
  • «Liberalising» steht in grün neben dem Titel der Massnahme: dies bedeutet, dass diese Regulierung möglicherweise einen positiven Effekt für Schweizer Exporteure oder Investoren hat, da sie zum Beispiel den Marktzugang vereinfacht oder Vorschriften abgeschafft werden
  • «New Health Standard» oder «Technical Norm» steht in grau neben dem Titel der Massnahme: dies bedeutet, dass eine neue Hygienevorschrift («Health Standard») oder ein neuer technischer Standard («Technical Norm») an die WTO gemeldet wurde. Deren Auswirkung auf den Marktzugang wird vom Team des Global Trade Alerts nicht bewertet - doch Sie können nachprüfen, ob sie für Ihr Unternehmen gelten könnte.

Das Global Trade Briefing zielt darauf, kleine und mittlere Schweizer Unternehmen dabei zu unterstützen, zwischen der zunehmenden Globalisierung und dem Trend hin zu mehr Protektionismus erfolgreich zu navigieren: während einerseits immer neue Wachstumschancen in den Märkten der Welt entstehen, gerät es andererseits zunehmend komplex, mit den Handelshürden umzugehen oder die neuesten Liberalisierungen zu verfolgen. So lohnt es sich, die neusten verschiedenen Handelshürden oder Vereinfachungen im Handel zu verfolgen.

Ihr Feedback für unser Pilotprojekt

Das Global Trade Briefing ist ein Pilotprojekt von S-GE und Universität St. Gallen. Finden Sie das Angebot sinnvoll? Müssten wir es anders aufsetzen? Bitte teilen Sie uns Ihr Feedback mittels dieses zwei-minütigen Fragebogens rasch mit – damit wir das Briefing auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden können Jetzt teilnehmen!

Haben Sie Fragen zu den einzelnen Regulierungen in Ihren Zielmärkten?

Unsere ExportHelp ist die erste Anlaufstelle für alle administrativen Fragen zu Ihrem Exportgeschäft. Sie vermittelt zudem die richtigen Expertenkontakte, sollte es einmal komplexer werden.Zögern Sie nicht auf uns zuzukommen!

Was hat sich in der MEM-Branche seit 2017 verändert?

Von den fünf von Switzerland Global Enterprise und dem Global Trade Alert beobachteten Sektoren gab es seit Anfang 2017 im MEM-Sektor die meisten Änderungen in den Richtlinien von Handelspartnern der Schweiz. Insgesamt wurden 363 Änderungen von Richtlinien umgesetzt, 143 davon schaden Schweizer Exporteuren beinahe sicher und von 91 profitieren Schweizer Unternehmen. Insgesamt wurden in diesem Sektor zudem 118 neue technische Standards verzeichnet. Brasilien, China und die Vereinigten Staaten haben die meisten Änderungen eingeführt, die für die Schweizer MEM-Exporteure relevant sind.

Biotech

Die grössten Handelspartner der Schweiz waren seit Beginn des Jahres 2017 sehr aktiv bei der Einführung neuer Regelungen und Veränderung der Richtlinien im Biotech-Sektor. Insgesamt wurden von Switzerland Global Enterprise und dem Global Trade Alert 231 Neuerungen festgestellt. Knapp über 40 dieser Änderungen schadeten Schweizer Exporteuren und ungefähr dieselbe Anzahl besagter Veränderungen schufen neue Geschäftsmöglichkeiten für Schweizer Biotech-Unternehmen. 77 neue technische Standards wurden eingeführt, ebenso 70 neue Gesundheits- und Sicherheitsstandards.

Food

Die 53 Handelspartner der Schweiz, die im Rahmen dieser Initiative beobachtet wurden, führten seit Beginn des Jahres 2017 102 Veränderungen von Richtlinien ein, die Schweizer Exporteure von Lebensmitteln betreffen. Es kommt also vielleicht wenig überraschend, dass 72 dieser Veränderungen von Richtlinien neue Gesundheits- und Sicherheitsstandards betrafen, die möglicherweise Anpassungen der Produkte, des Marketings und des Vertriebs durch Schweizer Exporteure erfordern. Brasilien, Indien und Südkorea haben in diesem Sektor über 10 Änderungen in ihren Richtlinien umgesetzt.

Medizintechnik

Seit Beginn des Jahres 2017 wurden von den 53 Handelspartnern, die Switzerland Global Enterprise und der Global Trade Alert beobachteten, 71 Veränderungen von Richtlinien und Vorschriften im Bereich Medizintechnik eingeführt. 15 dieser Änderungen schufen eindeutig neue Geschäftsmöglichkeiten für Schweizer Exporteure in dieser Branche. Weitere 10 Veränderungen von Richtlinien schaden Schweizer Exporteure beinahe sicher. Die überwältigende Mehrheit der verzeichneten Veränderungen von Richtlinien und regulatorischen Veränderungen steht in Verbindung mit neuen technischen Standards für Medizintechnik und zugehöriger Ausrüstung. Brasilien und China waren im Hinblick auf die Änderungen in den Richtlinien in diesem Sektor besonders aktiv.

ICT

Seit Beginn des Jahres 2017 wurden ICT-Exporteure mit insgesamt 61 Änderungen von Vorschriften und Richtlinien der 53 Handelspartner konfrontiert, die im Rahmen dieser Initiative beobachtet wurden. Insgesamt gibt es 22 Neuerungen, die Geschäftsmöglichkeiten für Schweizer ICT-Exporteure schaffen, also eine Veränderung weniger als die gesamte Anzahl der Änderungen im Ausland, die Schweizer Exporteuren möglicherweise Schaden zufügen. Ebenso wurden 15 neue technische Standards für ICT-Anlagen verzeichnet; diese könnten möglicherweise eine Neugestaltung von Produkten und andere Veränderungen durch Schweizer Exporteure erfordern.

Die weltweiten Veränderungen der Regulierungen in den jeweiligen Sektoren sind in der folgenden Bildergalerie auch grafisch dargestellt.  

GLOBAL TRADE BRIEFING: Datenbank für Handelshürden

In welchem Ihrer Zielmärkte gibt es neue Regulierungen, die Ihre Exporte voranbringen oder behindern könnten? Die neue Datenbank «Global Trade Briefing» von Universität St. Gallen und Switzerland Global Enterprise listet sie auf – für 53 Länder und für die Sektoren MEM, Medizintechnik, Biotech, Nahrungsmittel und ICT-Güter.

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