Geschäftsbericht 2021

«Wertschöpfungsketten haben höchste Priorität»

Drei Fragen an Simone Wyss Fedele, CEO von Switzerland Global Enterprise.

Simone Wyss Fedele

Wo drückte 2021 der Schuh bei international tätigen Schweizer KMU?

Ein grosses Thema waren die Lieferengpässe. Gerade KMU mussten sich mit ihren Wertschöpfungsketten auseinandersetzen, diese optimieren und an veränderte Ansprüche anpassen. Für S-GE und ihre Partner in der Aussenwirtschafts-Community hat das Thema deshalb auch weiterhin höchste Priorität. Generell beschäftigt Unternehmen die zunehmende Komplexität im internationalen Geschäft. So waren exporttechnische Fragen, die Unterstützung bei der Geschäftspartnersuche oder bei der Identifikation neuer Geschäftsmöglichkeiten hoch gefragte Services. S-GE hat bewusst in die aktive Suche und Vermittlung von branchenspezifischen Marktopportunitäten investiert und konnte die KMU damit in der Aufschwungphase unterstützen.

Die Pandemie hat die digitale Transformation beschleunigt. Ist die Schweiz und die Schweizer Exportwirtschaft digital gut aufgestellt?

Gerade wenn es um die Wertschöpfungskette geht, liegt in der Digitalisierung enormes Potenzial für mehr Transparenz, bessere Planbarkeit und höhere Flexibilität. Die Schweizer KMU haben in der Krise gezeigt, dass sie die digitale Transformation beschleunigen können, um sich von der Konkurrenz zu differenzieren. Wir unterstützen die KMU gezielt im Einsatz neuer Technologien. So ist der US-Markt kaum noch ohne E-Commerce erfolgreich bearbeitbar. Auch S-GE hat ihre in der Krise hoch nachgefragten digitalen Services ausgebaut. Beispiele sind die neue Datenbank zu branchenrelevanten Marktopportunitäten oder eine interaktive Checkliste für die Personalentsendung. Diese hohen Investitionen konnten mitunter dank dem Stabiliserungsprogramm des Bundes in kurzer Frist getätigt werden.

Mit welchen (Erfolgs-)rezepten hat S-GE die Exportförderung und Standortpromotion 2021 unterstützt?

S-GE setzt sowohl in der Exportförderung wie auch in der Standortpromotion auf eine Co-Kreation. Das heisst, wir beziehen unsere Partner aus dem öffentlichen und privaten Sektor stark in die Leistungserbringung mit ein, so dass die KMU von den unterschiedlichen Fähigkeiten und Stärken profitieren können. Dieses Erfolgsrezept ermöglicht uns, die sich stets ändernden Bedürfnisse unserer Kunden, das heisst international tätiger KMU und innovativen ausländischen Unternehmen, frühzeitig zu kennen, um ihnen optimale Lösungen anbieten zu können. 

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